· Leitfaden · 3 Min. Lesezeit
Welches Navigationsbesteck brauchst du?
Von Marinezirkel, Kursdreieck und Schreibzeug.
Du möchtest den SBF-See absolvieren und fragst dich, welches Navigationsbesteck du wirklich brauchst? Keine Sorge, wir erklären dir alles, was du wissen musst! Die Navigation ist für viele der kniffligste Teil der SBF-See Prüfung, mit dem richtigen Equipment wird es jedoch deutlich einfacher.
Warum überhaupt ein Navigationsbesteck?
Wir leben im 21. Jahrhundert, warum sollte überhaupt noch jemand mit Zirkel und Dreieck hantieren, wenn es doch GPS gibt? Ganz einfach: Elektronik kann ausfallen! Und außerdem ist es in der Prüfung nun mal Pflicht. Für die Prüfung wird eine von 15 Navigationsaufgaben ausgewählt davon müssen 7 der 9 Teilaufgaben richtig gelöst werden.
Die Grundausstattung - Was gehört rein?
Kursdreieck
Das Kursdreieck hat eine Gradeinteilung von 0° bis 360° und nicht wie ein normales Geodreieck mit einer Einteilung von 0°-180°/180°-0°.
Anlegedreieck
Das Anlegedreieck ermöglicht dir Parallelverschiebungen auf der Seekarte. Es sollte durchsichtig sein, damit du die Karte darunter noch gut lesen kannst. Zusammen mit dem Kursdreieck kannst du damit Winkel an jedem Punkt der Seekarte ablesen und einzeichnen.
Marinezirkel
Der Marinezirkel ist unverzichtbar zum Messen von Distanzen in der Seekarte. Es gibt normale Marinezirkel und Einhandzirkel, letztere lassen sich mit nur einer Hand öffnen und schließen, was das Arbeiten erleichtert. Für die Prüfung reicht aber ein normaler Marinezirkel völlig aus.
Bleistift, Radiergummi, Anspitzer
Du brauchst einen weichen Bleistift (am besten 2B), damit sich deine Eintragungen rückstandsfrei radieren lassen. Vergiss das Radiergummi nicht. Fehler passieren und du willst sie schnell korrigieren können. In der tatsächlichen Prüfung musst du jedoch mit einem Kugelschreiber arbeiten. Ein Anspitzer solltest du natürlich auch parat haben.
Die Übungskarte D49
Für alle SBF-See Navigationsaufgaben wird die Übungskarte D49 verwendet, welche die Mündungen von Jade, Weser und Elbe zeigt. Sie ist fester Bestandteil der SBF-See Prüfung. Während dir in der Prüfung der passende Ausdruck bereitgestellt wird, solltest du dir unbedingt ein Exemplar zu Übungszwecken zulegen.
Praktische Tipps für die Prüfung
Das Setup ist alles
Nimm dir Zeit für die Vorbereitung. Lege alle Werkzeuge griffbereit hin und spitze deinen Bleistift. In der Prüfung hast du maximal 60 Minuten für den ganzen Theorieteil, inklusive Multiple Choice und Navigation.
Genauigkeit vs. Geschwindigkeit
Du musst nicht hundertprozentig auf die Musterlösung kommen. In der Prüfung werden leichte Abweichungen gewährt, damit Messungenauigkeiten nicht gleich zum Nicht-Bestehen führen. Aber: Arbeite trotzdem so genau wie möglich, denn ungenauere Werte können darauf angewiesene Berechnungen komplizierter machen.
Mein Tipp: Üben, üben, üben!
Mache jede der 15 Navigationsaufgaben mindestens zweimal. Die Aufgaben wiederholen sich in der Struktur, und wenn du das System verstanden hast, wird es zur routine. YouTube-Videos sind super zum Lernen, schau dir die Schritt-für-Schritt-Anleitungen an.
Was kostet das Ganze?
Ein komplettes Navigationsbesteck kostet zwischen 25 und 40 Euro. Du bekommst meist ein Set mit allem Nötigem: Kurs- und Anlegedreieck, Marinezirkel, Bleistift, Anspitzer und eine praktische Tasche.
Wo kaufen?
Du findest Navigationsbesteck in Bootsausrüstern, Online-Shops oder bei Bootsschulen. Viele Bootsschulen verkaufen auch komplette Sets.
Fazit
Das richtige Navigationsbesteck ist kein Hexenwerk und auch nicht teuer. Mit Kursdreieck, Anlegedreieck, Marinezirkel, Bleistift und der D49-Karte bist du bestens für die Prüfung gerüstet. Das Wichtigste ist aber die Übung. Die beste Ausrüstung nützt nichts, wenn du nicht weißt, wie du sie benutzt.
Also: Equipment besorgen, YouTube anschmeißen und loslegen! Du schaffst das!
Viel Erfolg bei deiner SBF-See Prüfung!